Bier-Abitur

Beim Bier-Abitur, das von diversen Wirtshäusern und Lokalen / Kneipen angeboten wird, geht es um das (Aus-)Probieren verschiedener Biersorten an einem Tag.

Man kann sich das Bierabitur ähnlich einer Wein-Probe vorstellen, allerdings – und das gilt es zu beachten – mit großen Gläsern (in der Regel 0,3 Liter). In der Regel gilt es für das Zertifikat alle im Lokal angebotenen Biersorten zu probieren. Man kann natürlich zwischenzeitlich jederzeit aufhören und die “Prüfung” abbrechen”, erhält dann aber nicht sein Bier-Abitur-Zertifikat.

Das Bier-Abitur

Wer sein Bier-Abitur machen bzw. nachholen möchte, kann sich dazu an eben so viele Anbieter wenden, wie der Schüler beim Nachhilfe-Unterricht für die Mathe-Prüfung.

Dabei sollte man aber auf alle Fälle beachten, dass es ein unabdingbares Muss ist, zum einen Bier zu mögen, zum anderen eine größere Menge an Gerstensaft vertragen zu können und vor der "Prüfung" auf jeden Fall auch eine ordentliche Grundlage zu sich zu nehmen, die in der Regel aber vom entsprechenden "Institut" angeboten wird.

Das Bier-Abitur-Institut ist dabei in der Regel ein uriges Bierlokal oder Wirtshaus, das sich auf die Zuerkennung des Zertifikates "Bier-Abitur" spezialisiert hat und auch die nötigen "Materialien" in Form zahlreicher Biersorten vorrätig hat.

Spicken beim Bierabitur?

Einem erfolgreichen Bestehen des Zertifikats steht somit in geselliger Runde nichts im Wege. Man darf sogar während der Prüfung lachen, quatschen, beim Nachbarn abgucken und über andere Leute und Mitprüflinge lästern. Man muss auch vorher nicht drei Jahre lang Tag für Tag die Schulbank drücken. Einen Unterricht benötigt man an sich überhaupt nicht und Fehlzeiten werden auch nirgends registriert. Es ist sogar gut, wenn man morgens lange geschlafen hat, damit man ordentlich ausgeruht zur Prüfung kommt. Vorheriges Lernen beim Bier-Abitur ist selbstverständlich ebenfalls nicht nötig, sondern nur die genannte Trinkfestigkeit.

Beispiel: Bier-Abitur in Eberswalde (Brandenburg)

Wer gerade in der Gegend von Eberswalde ist, kann sich dabei zur Teilnahme in der Alten Brauerei anmelden. Hierbei handelt es sich um einen Traditionsbetrieb alter Brauereikunst, der sich zum Beispiel auf die Durchführung solcher "Prüfungen" spezialisiert hat. Dabei muss sich der Prüfling beim Bier-Abitur durch 11 verschiedenen Biersorten – angefangen beim einheimischen Pils bis hin zum irischen Kilkenny – durch die Bier-Karte des Lokals arbeiten. Zeitgleich erfolgt eine Prüfung in schriftlicher Form mit 20 Fragen und 21 richtigen Antworten erfolgen. Durchgefallen ist derjenige, der weniger als 17 Fragen richtig beantwortet. Wer beides besteht (schriftlich + flüssig), erhält sein Bier-Abitur feierlich vom Wirt überreicht.

Na dann, Prost!